Das Beste, was ein Espresso werden kann

Das Beste, was ein Espresso werden kann

Mein erster Weg am Morgen führt mich in die Küche. Auch im Halbschlaf finde ich meine Siebträger-Espressomaschine, meine Hände füllen schon automatisch die Bohnen in den Behälter der Kaffeemühle und jede Handbewegung sitzt. Mittags genieße ich einen Cappuccino mit meinen Arbeitskolleginnen und nachmittags gibt es dann meistens noch einen Café Latte – ihr seht, neben Blut fließt also auch jede Menge Kaffee durch meine Adern. Die Basis der vielen Kaffeespezialitäten, die auch ihr täglich genießt, bildet meist ein kräftiger Espresso.  Ich stelle euch hier mal einige der beliebtesten Getränke auf Espresso-Basis vor, damit ihr sie in Zukunft selbst zubereiten könnt. Nachdem ich euch erzählt habe, warum ihr unbedingt eine Kaffeemühle braucht, seid ihr also bestimmt bereit, mit frisch gemahlenem Kaffeemehl loszulegen.

Americano

Beginnen wir mit einer gestreckten Variante des Espressos, dem Americano. Als die amerikanischen Touristen Italien entdeckten, war ihnen der italienische Kaffee zu stark. Für die Urlauber mischten die Italiener deshalb den Espresso mit Wasser. Zunächst wird für diese Kaffeevariante der Espresso in eine größere Tasse gefüllt und danach mit Wasser angereichert. So ist der Espresso weniger stark aber behält gleichzeitig seinen einzigartigen Geschmack.

Lungo

Hier besteht eine leichteVerwechslungsgefahr mit dem Americano. Im Unterschied dazu jedoch wird für den Lungo schon während des Brühvorgangs doppelt so viel Wasser verwendet. Insgesamt ist diese Variation also stärker als der Americano.

Latte Macchiato

Ein weiteres, sehr beliebtes Kaffeegetränk ist der Latte Macchiato. Mittlerweile ist diese aus Italien kommende Spezialität bei uns beliebter als in ihrem Herkunftsland. In Italien wird Latte Macchiato aber eher Kindern serviert, um sie an die Kaffeekultur des Landes heranzuführen. Für die „gefleckte Milch“ verwendet man üblicherweise 150 bis 200 ml Milch und 25 bis 30 ml Espresso. Weil Milch, Milchschaum und Espresso eine unterschiedliche Dichte haben, lassen sich diese Komponenten auch wunderbar in ein Glas schichten. Für den Latte Macciato gebt ihr zuerst den Milchschaum in ein Glas. Den Espresso gießt ihr dann mittig durch den Milchschaum. Er trennt den flüssigen Milchanteil vom Schaum und bildet die mittlere Schicht im Glas. Das Ganze funktioniert auch mit einem doppelten Espresso.

Graef_Milchschaumcreme eingießen
Caffé Latte

Eine weitere Kombi aus Milch und Espresso ist der Caffé Latte. Er enthält mehr Milch als ein klassischer Cappuccino und ist daher milder im Geschmack. Um die drei charakteristischen Schichten aus Milchschaum, Kaffee und Milch entstehen zu lassen, müsst ihr den Caffè Latte auf eine ganz bestimmte Art zubereiten. Zuerst schäumt ihr die Milch in einer Kanne leicht auf. Die Ziehphase ist kürzer als beim Cappuccino, so entsteht eine flüssig-cremige Konsistenz. Dann werden Milch und Milchschaum in eine Tasse gegeben. Nun bereitet ihr einen einfachen oder doppelten Espresso zu und gießt diesen durch die kleine Schaumschicht in die Tasse.  Wichtig ist, dass der Espresso wärmer als die Milch ist, damit er sich zwischen Milch und Milchschaum absetzen kann.

Cappuccino

Kommen wir nun zu einem Klassiker, dem Cappuccino. Zu einem Drittel besteht er aus Espresso und zu zwei Dritteln aus Milch. Traditionell wird der Espresso aus einem Blend gebrüht, also aus einem Bohnenmix von 60% Arabica und 40% Robusta. Ihr beginnt mit dem Aufschäumen der Milch und bereitet danach den Espresso zu, damit dieser nicht auskühlt. In eure Tasse gießt ihr zuerst den Espresso, dann die heiße Milch und mit Schwung den Milchschaum. Dieser verbindet sich so mit der heißen Milch darunter.

Flat White

Was ist das Beste an einem Cappuccino? Viele sagen hier: die Haube aus Milchschaum! Und der macht bei vielen Kaffeevariationen den Unterschied! Das gilt auch für den Flat White aus Australien. Dafür kommen ein doppelter Espresso und etwa 120 ml flüssiger und feinporiger Milchschaum zum Einsatz. Für die samtige Creme ist deshalb eine Dampfdüse unerlässlich und am besten verwendet ihr Vollmilch. Im Gegensatz zum Cappuccino, der von einer trockenen “Bauschaumhaube” gekrönt wird, ist der Flat White durch eine besonders feinporig aufgeschlagene Milchschaumcreme gekennzeichnet. Wie der Name schon verrät, bildet der Milchschaum keine Haube sondern schließt mit dem Tassenrand ab und ergibt so eine flache Oberfläche.

Nun ist es euch überlassen, welche Spezialität ihr bei eurem nächsten Gang an die Siebträgermaschine zubereitet.



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