Das Handwerk mit der Bohne: behind the beans

Was liegt näher als am Tag des Kaffees als über Kaffee zu sprechen, das Lieblingsgetränk der Deutschen. Für mich darf es immer gerne ein kräftiger Espresso am Morgen oder samtiger Cappuccino am Nachmittag sein. Der Barista in meinem Lieblingscafé weiß schon, wenn ich zur Tür hereinkomme, was er zubereiten muss, damit ich glücklich wieder rausgehe. Aber ich möchte natürlich nicht nur unterwegs Kaffee trinken, sondern auch in meinen eigenen vier Wänden. Und das zelebriere ich dort mit meiner Espressomaschine, der contessa. Kaffeespezialitäten aus der Siebträgermaschine sind nämlich kein Geheimnis, sondern ein Handwerk, das jeder erlernen kann.
Ich habe einen Experten befrag, der sich die Kunst des perfekten Kaffees zur Aufgabe gemacht hat. Der Barista Raffaele Iuliucci weiß Bescheid, wenn es um italienischen Kaffeegenuss geht.
Hallo Raffaele, verschiedene Gründe machen den Kaffee zu unserem Lieblingsgetränk. Woher kommt deine Leidenschaft für Kaffee?
Raffaele: Ein bisschen vom Klischee ist wahr – als gebürtiger Italiener wurde mir die Leidenschaft für Kaffee praktisch in die Wiege gelegt. Kaffee ist in Italien nach wie vor ein wichtiger Teil der Kultur. Diesen Genuss der italienischen Kaffeekultur möchte ich möglichst vielen Leuten näherbringen.
Und diese Mission hast du dir zur Aufgabe gemacht?
Ganz genau. Der perfekten italienischen Kaffee ist nicht schwer selber zu machen, dafür muss man nur ein paar Dinge beachten. Ein Barista aus Neapel hat mir die handwerklichen Fähigkeiten eines Baristas nähergebracht. Angefacht von diesem Erlebnis habe ich eine Ausbildung zum Barista in Köln absolviert. Mittlerweile habe ich die Deutsche Barista Meisterschaft gewonnen und trete im nächsten Jahr zur Weltmeisterschaft in Mailand an. Kaffee zuzubereiten ist für viele eine Selbstverständlichkeit, aber der richtige Umgang mit der Maschine und den Rohstoffen einen perfekten Kaffee zu bekommen, macht daraus ein Handwerk.
Wie setzt du dieses Handwerk als Barista um?
Zusammen mit meiner Schwester Luana leite ich das Café Bacio. Mit viel Arbeit und Herzblut haben wir uns damit einen Traum erfüllt. Seitdem verwöhnen wir unsere Gäste mit handgemachten Spezialitäten aus unserer Heimat. Schon unser Vater ist ein Koch aus Neapel. So kam ich schon früh mit der Gastronomie in Berührung uns habe eine Begeisterung dafür entwickelt.
Kann ich einen guten Kaffee auch zu Hause zubereiten, ohne ein Barista zu sein?
Ich erkenne auf jeden Fall einen Trend, der dahingeht, dass die Leute hochwertigen Kaffee immer mehr zu schätzen wissen und vermehrt Wert auf guten Geschmack und Genuss legen. Und sie interessieren sich für das, was sie serviert bekommen – wie wurde der Kaffee zubereitet und kann ich das auch selber machen. Diese Neugier finde ich super und ich helfe gerne dabei, ein Home-Barista zu werden.
Viele Leute haben aber Hemmungen, sich an einen Siebträger zu trauen…
Das stimmt, aber dazu gibt es keinen Grund. Ich verstehe natürlich, dass die Maschinen auf den ersten Blick ein bisschen kompliziert wirken. Den Umgang mit einer Siebträger-Espressomaschine kann aber wirklich jeder lernen. Auf diese Weise kann ich Kaffee zubereiten, wie er mir am besten schmeckt. Ich möchte alle neugierigen Kaffeetrinker dazu ermutigen, selber die Maschinen auszuprobieren und daran zu üben. So kann man sich das gewünschte Ergebnis herantasten. Unter den verschiedenen Siebträger-Espressomaschinen von euch gibt es für jeden das passende Gegenstück. Einsteiger können mit der pivalla und marchesa ihre Fertigkeiten üben und Experten an der contessa ihre Handgriffe perfektionieren. Die Maschinen sind leicht zu bedienen, man brauch wirklich gar keine Berührungsängste zu haben. Sie sind robust erlaubt und dafür gemacht, dass man mit ihnen arbeitet. Auch das Design zeigt, wie hochwertig die Maschinen sind. Mit ihnen holt man sich die italienische Kaffeebar nach Hause. Und dann heißt es nur noch üben, üben, üben!