Olympia in der Küche

In den letzten Wochen drehte sich viel um die olympischen Winterspiele in Pyeongchang. Für mich der passende Moment, um auch mal einen Ausflug in die koreanische Küche zu wagen. Bulgogi, Bibimbap, Musaengchae, die Auswahl vor der ich stand war riesig und vielfältig.
Bei der Suche stieß ich ziemlich schnell auf Kimchi, ein koreanisches Nationalgericht. Traditionell handelt es sich hierbei um eingelegten Chinakohl, der ursprünglich für die Winterzeit zubereitet wurde, um einen Vorrat an vitamin- und nährstoffreichen Nahrungsmitteln zu erhalten. Wurden die zum Einlegen verwendeten Gefäße damals größtenteils in der Erde vergraben, gibt es mittlerweile sogar extra Kimchi-Kühlschränke.
Doch Kimchi ist nicht gleich Kimchi. Im Grunde kann jedes Gemüse fermentiert werden und häufig haben die verschiedenen Regionen auch noch unterschiedliche Zubereitungsweisen. Ich habe mich für eine einfache Variante des Kkagdugi entschieden. Die Hauptzutat dieses Kimchis ist Rettich. Meist wird er in kleine Würfel geschnitten, doch in der SlicedKitchen komme ich natürlich nicht umher, ihn in feine Scheiben zu schneiden.
Wenn ihr nun neugierig auf das Kkagdugi seid und es ausprobieren wollt, braucht ihr folgende Zutaten:
2 kleine weiße Rettiche
1 EL Salz
1 EL Zucker
½ Ingwerknolle
1 Knoblauchzehen
2 EL Fischsoße (Bekommt man gut im Asia Shop.)
Chilipulver (Die Dosierung hängt davon ab, wie scharf ihr es mögt. Bei mir darfs gerne scharf sein, deshalb nehme ich 3 EL.)
Und zum Einlegen ein 1l Weckglas.
Zuerst einmal wascht ihr den Rettich kurz ab, trocknet und schält ihn. Anschließend wird er in dünne Scheiben geschnitten. Zusammen mit dem Salz (ich habe Meersalz genommen) und dem Zucker gebt ihr sie in eine Schüssel und lasst es für eine halbe Stunde ziehen. Das Ganze dient dazu, dem Rettich Wasser zu entziehen.
Die Zeit könnt ihr nutzen, um schon einmal die Knoblauchzehen und den Ingwer in feine Stückchen zu hacken. Ist die Zeit um, könnt ihr die entstandene Lake vom Rettich abschütten. Die Scheiben vermengt ihr mit dem Chilipulver, der Fischsoße, dem Knoblauch und Ingwer. Alles zusammen wird dann in das Weckglas umgefüllt.
Nun ist Geduld gefragt. Das Glas muss für eine knappe Woche (bei mir waren es sechs Tage) an einem dunklen Ort und bei Raumtemperatur vor sich hin fermentieren. In dieser Zeit erhält der Rettich seinen typisch scharfen Kimchi-Geschmack.
Anschließend könnt ihr das Glas in den Kühlschrank packen. Dort soll er wohl für einige Monate haltbar bleiben. Mal schauen, was meiner dazu sagt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob so lange etwas überbleiben wird. Ich habe meine erste Portion zusammen mit Reis gegessen und muss sagen, der Geschmack hat mich überrascht.
War ich vorerst doch etwas skeptisch, kann ich mir mittlerweile gut vorstellen, das Rezept zu wiederholen. Vor allem begeistert mich die Vielfältigkeit von Kimchi. Im vorgemachten Rezept beläuft es sich so ziemlich auf die notwendigen Basics. In einem neuen Anlauf würde ich dann gerne mit den Zutaten fürs Einlegen etwas herumexperimentieren.
Als Neuling in der koreanischen Küche freue ich mich über Rezepttipps von euch. Vielleicht habt ihr ja auch schon selber Kimchi gemacht?!
Toller Beitrag 💜
https://pwrsabina.blog
Dankeschön! Es hat am Ende dann doch auch besser geklappt, als zu Beginn befürchtet 😀